Besuch beim Klimaschutzmanager der Stadt Meppen
Klimaschutzmanager stellt nach dem ersten Jahr Bilanz vor
Seit knapp einem Jahr ist der Klimaschutzbeauftragte Ludger Frese für die Stadt Meppen tätig - Anlass für den CDU-Ortsverband Meppen-Mitte, sich einen Überblick über das Arbeitsfeld geben zu lassen.
Niedersachsenweit sind zurzeit 44 Klimaschutzmanager in Kommunen beschäftigt, der Vorstand zeigte sich besonders erfreut, dass Meppen als Mittelzentrum hier vorausschauend einen Klimaschutzbeauftragteneingestellt hat.
Im Leitbild der Stadt Meppen, welches der Stadtrat im Jahr 2009 verabschiedet hatte, ist das Pilotprojekt ‚Modellstadt Klimaschutz‘ vorgeschlagen, hier war der erste Ansatz für den Klimaschutzbeauftragten. Zwei Maßnahmen wurden bereits gestartet, die erste befasste sich mit der energetischen Gebäudesanierung, zur Zeit läuft die Klimaschutzkampagne Gebäudethermografie, die Aktion ‚Siehst Du gerne Rot? ‘ hatte im Januar begonnen, BürgerInnen können bei Bedarf eine kostenlose Klimaberatung erhalten.
Leitlinien für ökologisches Bauen sind ein weiterer Schwerpunkt; nach Ansicht von Ludger Frese wäre es wünschenswert, eine verbindliche Energieberatung für Neubauten einzuführen. Eine Möglichkeit, das Haus zu dämmen und gleichzeitig das Klima zu schonen, ist die Dachbegrünung. Hier ist eine Informationsveranstaltung mit dem Dachbegrünerverband aus Nürnberg evtl. im Juni diesen Jahres angedacht.
Für neue Baugebiete plant der Klimaschutzmanager ein ‚Null-Energie-Quartier‘. Für diese Häuser seien 5 – 10 % Mehrkosten einzuplanen; hier will der Manager den Bauherren beratend zur Seite stehen.
Die Einweihung des neuen Busbahnhofes am Bahnhof ist für den 3. Juli 2015 vorgesehen. Am 4. Juli findet in diesem Bereich als 3. Klimaschutzkampagne ein Aktionstag zum Thema Mobilität und Verkehr statt. Vielfältige (Mitmach)Aktionen sind für diesen Tag geplant. Die noch grauen Wände im Fußgängertunnel zum Gleis 2 sollen von farbig gestaltet werden, Ludger Frese ruft künstlerisch interessierte Schulen und Mitbürger zum Mitgestalten auf.
Für das Angebot des Klimaschutzbeauftragen, über die Umwelt erklärend und aufklärend zu Informieren, sind Termine nach Absprache jederzeit mit ihm vereinbar.
Die Wärmegewinnung aus Abwasser ist ein weiteres Arbeitsfeld. Eine erste Studie für das Quartier am Emshafen sei fertig; weitere in Bearbeitung.
Am ‚Earth-Hour-Day‘ am 28. März werde Meppen sich nicht beteiligen. Die Kosten für ein einmaliges Abschalten besonderer Gebäude wie z. B. Rathaus, Propsteikirche seien sehr hochund stünden nach Meinung der Verwaltung in keinem Verhältnis zum gewünschten Effekt.
Zukünftig würden Aktionen erarbeitet, um auf den Klimawandel aufmerksam zu machen. Das Radverkehrskonzept für die Stadt wird ein Schwerpunkt für die kommenden Monate werden. Meppen soll als radfahrerfreundliche Stadt weiter ausgebaut werden.
Der Vorstand war beeindruckt über die vielfältigen Bereiche, in denen der Klimaschutzmanager tätig sei, ebenso vom Elan und Ideenreichtum. ‚So sind wir Meppen gut vorbereitet für die Aufgaben, die die Klimaeinsparverordnung für 2016 – 20 fordert‘ resümierte Vorsitzende Lucia Reinert. Die CDU-Fraktion habe einen Antraggestellt, Kriterien für den Status fairen Stadt zu Erarbeiten, hierfür habe der Klimaschutz eine besondere Bedeutung.
Quelle: CDU-Meppen-Mitte