Die CDU Fraktion im Meppener Stadtrat hat beantragt, dass der Sozialausschuss über eine Förderung der Anschaffung von Defibrillatoren in Privatinitiativen beraten soll.
Durch verschiedene Ereignisse mit plötzlichem Herzstillstand ist das Thema „Defibrillator“ in den letzten Monaten überall präsent. Das Defi-Kataster zeigt für den Bereich der Stadt Meppen die Verteilung der Standorte mit aktuell 70 Defibrillatoren in einer Karte. Sofort stellt sich für jeden die Frage, ob immer ein Defibrillator schnell genug erreichbar ist?
Die CDU-Fraktion beantragt deshalb die Erarbeitung einer Richtlinie für die Förderung zur Anschaffung von Defibrillatoren in Privatinitiative sowie die Bereitstellung der notwendigen Haushaltsmittel.
Begründung:
Es gibt sicherlich in allen Stadt- und Ortsteilen Defibrillatoren in Geschäften und Unternehmen sowie bei öffentlichen Einrichtungen (Sportplätze, Heimathäuser, Gemeindehäuser, Kirchen usw.). Die Entwicklung und das Engagement von Unternehmen und gemeinnützigen Organisationen ist als vorbildlich anzusehen, da die Anschaffung der Defibrillatoren in der Regel ohne öffentliche Mittel, sondern durch Spenden oder andere Unterstützung erfolgte.
Der plötzliche Herztod ist die häufigste Todesursache in Deutschland. Hört das Herz auf zu schlagen, zählt jede Sekunde. Je schneller geholfen wird, desto größer die Wahrscheinlichkeit zu überleben. Die bisher in Meppen verfügbaren Defibrillatoren sind meistens an zentralen Orten installiert. Sofern dieser allerdings auch nur einen Kilometer entfernt ist, benötigt man für das Abholen wertvolle, vielleicht sogar lebensentscheidende Minuten. Zudem sind Defibrillatoren in Unternehmen und Geschäften nicht jederzeit frei zugänglich.
Aus diesem Grunde sollte das Netz der Defibrillatoren deutlich durch private Initiative mit öffentlicher Unterstützung verbessert werden. Es sollten sich aus unserer Sicht z.B. Nachbarschaften/Straßenzüge zusammenschließen können, um eigene Mittel für die Anschaffung eines Defibrillators aufzubringen und diesen in der Nachbarschaft öffentlich zugänglich zu platzieren. Die Anschaffung sollte dann durch eine öffentliche/städtische Förderung (200 – 300 €) bezuschusst werden.
Man darf zwar hoffen, dass ein Defibrillator nie gebraucht wird. Ein Defibrillator in der Nähe ist aber sehr wichtig und ein zusätzlicher Baustein in der Rettungskette. Allein diese Tatsache rechtfertigt eine Teilförderung aus öffentlichen Mitteln.
Die CDU bittet um Beratung dieses Antrages im Sozialausschuss.
Text: Antrag der CDU Stadtratsfraktion Meppen v. 26.04.2023 / Foto: Symbolfoto, Pixabay
