Die CDU-Verbände der Stadt Meppen und der Gemeinde Geeste fordern die Bürgerinnen und Bürger auf, weiter von ihrem Recht auf Bürgerbeteiligung im Planungsverfahren für die 380 kV Trasse „Dörpen West – Niederrhein“ Gebrauch zu machen und an der Bürgerversammlung am kommenden Dienstag, 17.07.2012 in Haren teilzunehmen.
Bereits seit längerem wird das Raumordnungsverfahren von den CDU-Verbänden kritisch begleitet. „Wir möchten noch einmal betonen, dass wir die Notwendigkeit neuer Trassen im Zuge der Energiewende und des Ausbaus der Offshore-Technologie nicht in Abrede stellen, wollen aber, dass deren Verläufe sich an den Interessen der betroffenen Menschen in den Kommunen ausrichten“, erneuern die Meppener und Geester CDU-Vorsitzenden Jürgen Schwering und Thorsten Lammers die bekannten Forderungen.
Die Bürgermeister mehrerer Städte und Gemeinden, auch Meppen und Geeste, hätten einen Alternativvorschlag weg von den durch Landwirtschaft und Hochspannungsleitungen ohnehin schon stark belasteten Gebieten hin zur Autobahn 31 ausgearbeitet, der bisher im Planungsverfahren keinerlei Berücksichtigung gefunden hätte.
„Dies ist für uns nicht hinzunehmen“, lautet das Credo aus den CDU-Verbänden. Für den Geester Bereich betont Lammers, dass durch die bisher bevorzugte Trasse vor allem auch die gewerbliche und industrielle Entwicklung im Ortsteil Dalum wesentlich beeinträchtigt werde. „Eine ähnlich unbefriedigende Situation findet sich im Bereich von Emslage, wo Resultat der Planungen sein kann, dass die Anwohner durch die neue Trasse praktisch von Hochspannungsleitungen eingekreist sein werden“, ergänzt die dortige CDU-Ortsvorsitzende Juliane Große-Neugebauer.
Ortsübergreifende Einigkeit herrscht in der Frage nach dem gewünschten Trassenverlauf. Dieser soll sich am Verlauf der A 31 orientieren, optimalerweise westlich von ihr. In Anbetracht der modernen technischen Möglichkeiten sollte dabei eine Erdverkabelung gewählt werden. Zwar sei man sich der Tatsache bewusst, dass so ein Eingriff in die dortigen Naturschutzgebiete nicht vermieden werden könne, aber: „Wenn man die Interessen der Menschen als mindestens gleichrangig mit denen des Naturschutzes ansieht, müssen erstere in diesem Fall im Vordergrund stehen. Alles andere sorgt dafür, dass die Akzeptanz für die wichtigen Belange des Naturschutzes bei vielen Bürgerinnen und Bürgern verspielt wird“, glauben die CDU-Verbände.
Die erneute Bürgerbeteiligung sehen die Christdemokraten als Chance, den vielen konstruktiven Vorschlägen im Rahmen der ersten Anhörung erneut Nachdruck zu verleihen. „Wir wollen nicht nur angehört, sondern vor allem auch mit unseren Anliegen ernst genommen werden“, fordern die CDU-Vorsitzenden. Stattfinden wird die Bürgerversammlung am kommenden Dienstag, 17. Juli, ab 19 Uhr im Saal Hagen, Wesuweer Straße 40, in Haren. Die CDU wünscht sich eine hohe Beteiligung und eine intensive Diskussion.
Quelle: Gemeinsame Presseinformation des CDU Stadtverbandes Meppen und des CDU Gemeindeverbandes Geeste; Foto: CDU-Stadtverband Meppen